Kultur, Fachwerk in Quedlinburg

Kultur pur

"Hauen, Bauen, Sauen" # Verstecktes Wissen in Bauwerken # Baudenkmäler


Ferienkinderaktion 2002 "Hauen, Bauen, Sauen"
des "Kulturtreff Plantage" in Hannover-Badenstedt

Hängebrücke über die Fösse, dem größten Salzwasserfluß Deutschlands

Können wir mal einen Bauwagen haben?

Wofür, aha, na klar. Pünktlich brachte wir einen Bauwagen an den Dorfbach Fösse. Material zum Bauen? Na klar, haben wir auch. Die Betreuer der Kinderferienaktion 2002 holten sich, was Kinder so zum "Hauen Bauen und Sauen" brauchen von unserm Lager ab. Die Kids legten recht frech los. Das Wasser war mal wieder richtig naß. Ein sonst recht öder Fleck am Ortsrand Badenstedts wandelte sich in ein kleines Aberteuerparadies in idylischer Lage. Die kleine Badenstedter Dokumenta enstand: Fühlpfade, Installationen, Skulpturen und kleine Ingenieurbauwerke. (Foto aus der HAZ 4.7.02))

Die Kinder erlebten es als glücklichen Zufall. Wer kann schon sagen, Mama, ich gehe heute hauen, bauen und sauen! Die Betreuer wissen, war kein Zufall, sondern eine lange Vorbereitung und perfekte Planung.


Verstecktes Wissen in Bauwerken

(Bilder zum Vergrößern anklicken)

Alte Städte sind unserer Schatz an praktischem Wissen. Alles bauliche kann man an den Fassaden und in den Hinterhöfen erkunden. Nichts bleibt verborgen, wenn man in das Haus eintritt. Die Konstruktion ist sichtbar. Die Kabel liegen auf dem Putz. Alles ist einfach und durchschaubar. Holz, Stein, Kalk, Sand und Lehm, ein paar Beschläge aus Schmiedeeisen und noch ein bisschen Farbe aus Leim und Pigment - das reicht, um ein Haus zu bauen. Solche Häuser stehen nun seit Jahrhunderten.

Auf einem Betriebsausflug haben uns das mal zusammen angesehen und uns von einer Historikerin und einem pensionierten Baumeister alles genau erklären lassen, in unseren Weltkulturerbe in Quedlinburg.


Baudenkmäler

Das ist schon ein schönes Gefühl, mal ein Gebäude eines Bauhausarchitekten instand zu setzen. Oder mal an einem Gebäude von 1614 die Schwammschäden zu bekämpfen und alles zusammen mit den Zimmerleuten wieder in Ordnung zu bringen. Oder eine Jugendstilfassade instand zu setzen, da werden wir herausgefordert. Das ist mal was anderes, als der aalglatte neuzeitliche bundesdeutsche Wirtschaftswunderfassadenputz. Und die Kirchenmauern instand setzen, na das ist doch was Schönes. Erst mal das Material feststellen und dann suchen was dazu paßt, Formsteine per Hand backen und brennen und dann als Kreuzbogen einbauen dürfen, das ist eine feine Sache. Oder ein Putz mit der Welfenfarbe mischen und dazu eine Struktur wie vor 200 Jahren nachzubilden, so macht Bauen Spaß.