Monierbeton - Eisenbeton - Stahlbeton
Zum Beton gehört die Schalung
Impressionen um die Betonbaustelle
Stahlbeton ist neben dem Baustahl heute überwiegend der Baustoff für moderne, größere Bauwerke. Das ist billig und stabil und eine gute konstruktive Grundlage für jegliche Außenverkleidungen. Selten sieht man auch hin und wieder gelungene Sichtbetonbauten.
"Eisenbetonbau" hieß es ab ca.1930 bis 1965 |
Zu Anfang sagte man noch Eisenbetonbau. Darin spiegelte sich wieder, das Eisen und der Beton als die beiden Grundbaustoffe. Vielleicht auch bedingt durch die damalige "deutsch - französische Feindschaft" konnte man sich mit der üblichen französischen Bezeichnung "Monierbeton" nicht anfreunden.
So nannte sich auch unsere Firma vor 50 Jahren, Henry Zieseniss, Baugeschäft Hoch- Tief- und Eisenbetonbau. Später, in den 60-er Jahren, nach der Verwendung von Baustahl höherer Güte, wurde die Bezeichnung "Eisenbeton" durch "Stahlbeton" ersetzt.
"Monierbeton", das war ganz neu und kam aus Frankreich. Monier war dieser sagenumwobene französische Gärtner, der mal versuchsweise einen Draht in den Betonmörtel eingebaut hatte und siehe da, seine Platten waren stabil oder wie meine Tochter sagen würde, "unkapattbar"!
Stahlbeton-Streifenfundament-Gründung |
Stahlschalung rund |
Betonwand rund |
Und was machen wir heute daraus? Eigentlich müssen wir fast alles machen, was Ihr von uns verlangt! Es ist eine Frage der Baukonstruktion, wo man am besten Stahlbeton einsetzt.
Auch die Art und Weise der Schalung, die für das Gießen und Werden des Betons in Form eine große Rolle spielt, hat seine Geschichte. Zuerst waren es Zimmerleute, die Schalung aus Fichten- oder Kiefernholz herstellten. Bis in die 60-er Jahre sah man überwiegend Zimmerer und wenige angelernte Einschaler auf den Baustellen. Es wurden riesige Mengen, ganze Wälder an Schalholz verbaut.
Erst nach und nach kamen komplexe Schalungsysteme aus vorgefertigten Teilen zum Einsatz. Schon in den 70-er jahren begann deren Siegeszug und löste das rohe Holz samt Zimmermann ganz ab. Heute werden ausschließlich Systemschalungen eingesetzt. Zwischenzeitlich wurde auch der Beruf des gelernten Betonbauers herausgebildet. Mit der Zeit wurden die Schalsysteme so einfach, daß sie heute auch von ungelernte Kräfte montiert werden.
Einheben mit Kran |
Fertigteile auf Säulen |
Einheben der Balken |
Das Holz ist längst zum Holzwerkstoff geworden. In allerlei veredelten Schalplatten kommt es zum Einsatz. Eine regelrechte Schalungsindustrie gibt es heute. Dafür haben wir kaum mehr Zimerleute am Bau. Es ist ein enormes Tempo, wie sich die Bauindustrie entwickelt hat. Übrig bleibt ein wenig der Schmerz, vieles handwerkliche (und genial einfache) dem Fortschritt opfern zu müssen. Dies wird dann schmerzlich wirksam, wenn auf der Baustelle per Hand mit Holz nach Form eingeschalt werden muß. Das kann kaum einer mehr und so ist diese einfache Arbeit an mancher Stelle schon wieder gefragt.
Dennoch, es gibt vieles zu beachten, wenn man den Baustoff richtig einsetzen will. Beton ist ein Baustoff, der zum Gelingen, also heute besonders bei der Verarbeitung, dem Einbauen und der Nachbehandlung viel Wissen und Erfahrung verlangt. Schauen Sie sich mal um, Sie werden schnell die Probleme vom Beton erkennen.
Stahlbetonsäulen in der Stahlrahmenschalung |
Deckenschalung mit Fertigteilplatten |
Da wurde in den vergangenen Jahrzenten viel verbessert und aus Fehlern gelernt. Heute sollte man kleine abplatzenden Stellen an Betonoberflächen, kleine Stellen mit durchrostenden Eisen, oder lange Bewegungsrisse an den Betonbauteilen finden.
Eins sollten Sie aber wissen, ohne ein gewisses Maß an (unschädlichen) Schwindrissen wird es nie und nimmer abgehen. Man darf also nicht zu viel verlangen und sollte eine geeignete Verkleidung oder witterungsbeständige Oberflächenbeschichtung vorsehen. Betonoberflächen, wie beim Kinderpopo, das gibt es nur in der Therorie.
Der vielen alten Fehler wegen gibt es natürlich heute Probleme. Es ist eine leidige Tatsache, nach Beton kommt die Betonsanierung. Es ist daher einiges zu beachten, um mit Beton auch langlebigen Beton zu schaffen.
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