Die Holzbalkendecke

Nicht nur in Wohngebäuden, bestand in Hannover bis in die 50er Jahre überwiegend aus von unten verputzten Holzbalkendecken mit einem Einschubboden und darauf einem Holzdielenfußboden. Die konstuktive tragenden Deckenbalken erhielten seitlich eine Latte oder eine Kerbung auf oder in die quer zum Balken Schwartenbretter oder auch Lehmwickel gelegt waren, diese nennt man auch Fehldecke. Darauf wurde ein Lehmboden aufgefüllt der örtlich bedingt auch mit Sand aufgefüllt wurde. Quer über die Balken wurde abschließend die Dielung oben aufgeheftet. Auf der Untersicht der Decke wurden quer unter die Balken aufgespaltene Schalbretter geheftet auf die dann eine Strohmatte als Träger des nachfolgenden Deckenputzes kam. Generell gab es zwei verschiedene Arten, die Einschubdecke (auch Streifboden genannt) oder die Wickelböden (auch Windelböden genannt), die wiederum für weniger wichtige Nutzung einfachere Abarten hatten (Plattendecken als Knüppeldecke und Stülpdecke, sowie die Kreuzstakung).

Material

Zur Herstellung der Decken benötigte man Holz, Lehm und Sand und ein paar Eisenstifte, alles Baustoffe, die vor Ort vorhanden waren, oder aus den Sägewerken aus dem nahen Deister kamen:

Faustformel für die Ermittlung des Querschnittes von Deckenbalken.

Die Deckenkonstruktion wurde nach Gewicht und Spannweit in den Querschnitten bemessen, wobei man sich oft Faustformeln anvertraute, die sich bewährt hatten. Dabei legte man p = 500 kg/m2 als Gesamtdeckenlast und Spannweiten von bis zu 6 m zugrunde.

Beispiel:

(Bei Deckenlasten von 350 kg/m2 vermindert sich die Faustformel auf h = 2,2 x L + B).


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